Das Leben in 1000 Zeichen – das ist natürlich eine ziemliche Anmaßung. Weil es ja immer viel mehr ist als die eine Momentaufnahme: Leben fließt, hängt am Kontext, schwebt vorbei und liegt bleischwer rum. ¶ Alltag, das ist manchmal der wildeste Shit und oft die langweiligste Zumutung. Und genau deshalb sind sie eben doch erzählenswert: Diese Momente, in denen es funkelt oder uns die Stumpfheit erschüttert. In denen mal kurz nicht alles oder alles ganz besonders egal ist. ¶ Diese Augenblicke haben unsere Autoren und wir festzuhalten versucht, in exakt 1000 Zeichen. Entstanden sind Texte über letzte Meter zur Arbeit oder zum Meer, MP3-Player, Hobbits, Blowjobs, über Bushido und Gerhard Delling, Judith Rakers und Rainald Goetz. Geschichten, die man liest, bevor der Bus kommt. Während das Nudelwasser kocht. Zur Zigarette. Oder kurz vorm Einschlafen, laut, für den, der neben einem liegt. ¶ 1000 Zeichen Leben, das sind große und kleinere Beobachtungen to go. Nimm sie mit! Ein paar werden bleiben.